Kondolenzschreiben „Wir sind Kopten“

Kondolenzschreiben „Wir sind Kopten“

An die Öffentlichkeit           

Wir sind Kopten“

Gewalt im Namen Gottes darf auch künftig keinen Platz in den Religionen haben
Syrisch-orthodoxe Kirche Delmenhorst und Erzbischof verurteilten barbarische Tat


Mit großer Trauer und Entsetzen hat die syrisch-orthodoxe Kirche in Delmenhorst mit Erzbischof Mor Julius Dr. Hanna Aydin die barbarische Ermordung der koptischen Glaubensgeschwister in Libyen durch die "IS-Terroristen" wahrgenommen. Unser Mitgefühl, Beileid gilt den Angehörigen und der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland.

Zuvor kondolierte Erzbischof Mor Julius Dr. Hanna Aydin seine koptischen Amtsbruder Erzbischof Anba Damian aus Brenkhausen bei Höxter per Telefon, wo Seine Eminenz erfahren hat, dass Ökumenische Trauergottesdienste stattfinden sollen am kommenden Dienstag (24.02.15) im Koptisch-orthodoxen Kloster in Höxter sowie am Mittwoch (25.02.15) in der koptischen Kirche in Berlin.

Aus Rache wegen der ägyptischen Luftschläge gegen den "Islamischen Staat" in Libyen vom Montag sind erneut 35 koptische Christen von der Terrormiliz gefangen genommen worden, "nur weil sie Christen sind". Wir beten auch für Ihre Freilassung.

Das letzte Wort, was die koptischen Märtyrer riefen war, "Oh Jesus!"

Sie wurden ermordet, weil sie Christen sind, daher sind sie für uns Märtyrer Christi.
Ihre Gebete mögen uns eine Festung sein. "Wir beten für die Opfer und für ein Ende der Gewalt im Nahen und Mittleren Osten durch die IS-Schreckensherrschaft.

Wir wünschen uns eine UN-Mission gegen den IS.

Im Gottesdienst am Samstag und Sonntag (21. und 22. Februar 2015) werden Fürbitten für die Opfer und Angehörigen gehalten, als Zeichen der Solidarität und Anteilnahme mit den Angehörigen der koptischen Christen und der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, vertreten durch Erzbischof Anba Damian.
Jeder der seine Anteilnahme und Verbundenheit mit den verfolgten Christen zum Ausdruck bringen möchte ist herzlich eingeladen.

Der Wiener Erzbischof S.E. Christoph Schönborn hat in seinem Kondolenzschreiben vom 18.2.2015 an den koptischen Patriarchen Seine Heiligkeit Tawadros II gesagt:
“Töten im Namen Gottes ist ein schreckliches Verbrechen, das sich gegen die Menschen und gegen Gott selbst richtet.“ Dem können wir uns nur anschließen.

In tiefer Trauer und Anteilnahme mit unseren koptischen Geschwistern

Delmenhorst, 21. Februar 2015

Der Kirchenrat und Erzbischof (Nr. 21/2015)


 

Nach oben