7 Sakramente: Bibel- und Epistellesungen

>7 Sakramente: Bibel- und Epistellesungen

Das heilige Sakrament der Ehe:

Epistellesung bei der Trauung in der
Syrisch-Orthodoxen Kirche

Aus der Epistel des Paulus an die Epheser (Eph 5, 22-33),

Barechmor. (Segne mein Herr)

Meine Brüder,

22 Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus);

23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.

24 Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.

25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,

26 um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.3

27 So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.

28 Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.

29 Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.

30 Denn wir sind Glieder seines Leibes.

31 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein.

32 Dies ist ein tiefes Geheimnis²; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

33 Was euch angeht, so liebe jeder von euch seine Frau wie sich selbst, die Frau aber ehre den Mann. Barechmor, Segne mein Herr.

Fußnoten:

1: Anspielung auf die Taufe

2: Geheimnis: das liebevolle Verhältnis Christi zu seiner Kirche, dem das Verhältnis des Mannes zur Frau in der Ehe entspricht

Quelle: Bibel, Einheitsübersetzung

epistel trauung syrisch-orthodox.pdf

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Das heilige Sakrament der Taufe:

Epistellesung bei der Jungentaufe in der
Syrisch-Orthodoxen Kirche

Aus der Epistel des Paulus an die Römer (Röm 6, 1-8),

Barechmor.  (Segne mein Herr)

Meine Brüder,

1 Heißt das nun, dass wir an der Sünde fest halten sollen, damit die Gnade mächtiger werde?

2 Keineswegs! Wie können wir, die wir für die Sünde tot sind, noch in ihr leben?

3 wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind?1

4 Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.

 5 Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein.2

6 Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde und wir nicht Sklaven der Sünde bleiben.

7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.

8 Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Barechmor. (Segne mein Herr)

Quelle: Bibel, Einheitsübersetzung

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Mädchen-Taufe

Epistellesung bei der Mädchentaufe in der
Syrisch-Orthodoxen Kirche

Aus der Epistel des Paulus an die Galater (Gal 3, 23-29),

Barechmor. (Segne mein Herr)

Meine Brüder,

23 Ehe der Glaube kam, waren wir im Gefängnis des Gesetzes, festgehalten bis zu der Zeit, da der Glaube offenbart werden sollte.

24 So hat das Gesetz uns in Zucht gehalten bis zum Kommen Christi, damit wir durch den Glauben gerecht gemacht werden.

25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter dieser Zucht.

(Glaube und Gottessohnschaft)

26 Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. ²

27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt.

28 Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid «einer» in Christus Jesus. ³

29 Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung. Barechmor (Segne mein Herr)


Fußnoten:

²26f: Wer glaubt und getauft wird, gehört zu Christus und ist in seinen «Leib», die Gemeinschaft aller Glaubenden, eingegliedert (vgl. 1 Kor 12,13). Das wird hier mit dem Bild des Gewandes ausgedrückt.

³28f: Dass alle in Christus «einer» sind, heißt, dass alle Christen eine Einheit bilden, und auch, dass sie vor Gott gleich sind.

Quelle: Bibel, Einheitsübersetzung

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Epistellesung bei der Trauerfeier von Männern in der Syrisch-Orthodoxen Kirche

Aus der Epistel des Paulus an die Korinther (1 Kor 15, 35-49),
Barechmor, Segne mein Herr,

Meine Brüder,

35 Nun könnte einer fragen: Wie werden die Toten auferweckt, was für einen Leib werden sie haben? 36 Was für eine törichte Frage! Auch das, was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt. 37 Und was du säst, hat noch nicht die Gestalt, die entstehen wird; es ist nur ein nacktes Samenkorn, zum Beispiel ein Weizenkorn oder ein anderes. 38 Gott gibt ihm die Gestalt, die er vorgesehen hat, jedem Samen eine andere. 39 Auch die Lebewesen haben nicht alle die gleiche Gestalt.
Die Gestalt der Menschen ist anders als die der Haustiere, die Gestalt der Vögel anders als die der Fische. 40 Auch gibt es Himmelskörper und irdische Körper. Die Schönheit der Himmelskörper ist anders als die der irdischen Körper. 41 Der Glanz der Sonne ist anders als der Glanz des Mondes, anders als der Glanz der Sterne; denn auch die Gestirne unterscheiden sich durch ihren Glanz. 42 So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich. 43 Was gesät wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark. 44 Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen.
6 45 So steht es auch in der Schrift: Adam, der Erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen. Der Letzte Adam wurde lebendig machender Geist.7 46 Aber zuerst kommt nicht das Überirdische; zuerst kommt das Irdische, dann das Überirdische.

47 Der Erste Mensch stammt von der Erde und ist Erde; der Zweite Mensch stammt vom Himmel. 48 Wie der von der Erde irdisch war, so sind es auch seine Nachfahren. Und wie der vom Himmel himmlisch ist, so sind es auch seine Nachfahren.8 49 Wie wir nach dem Bild des Irdischen gestaltet wurden, so werden wir auch nach dem Bild des Himmlischen gestaltet werden. Barechmor. (Segne mein Herr)

Fußnoten:

6: ein überirdischer Leib, wörtlich: ein pneumatischer («geistlicher») Leib.

7: Wörtlich: Adam, der Erste Mensch, wurde ein lebendiges Wesen (vgl. Gen 2,7; 3,19).
8: Wörtlich: Wie der Irdische, so auch die Irdischen, und wie der Himmlische, so auch die Himmlischen.

Quelle: Bibel, Einheitsübersetzung

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Epistellesung bei der Trauerfeier von Frauen

in der Syrisch-Orthodoxen Kirche

Aus der Epistel des Paulus an die Korinther (1 Kor 15, 50-57),
Barechmor, Segne mein Herr,

Meine Brüder,

50 Damit will ich sagen, Brüder: Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben; das Vergängliche erbt nicht das Unvergängliche.

51 Seht, ich enthülle euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, aber wir werden alle verwandelt werden 1

52 plötzlich, in einem Augenblick, beim letzten Posaunenschall.
Die Posaune wird erschallen, die Toten werden zur Unvergänglichkeit auferweckt, wir aber werden verwandelt werden.

53 Denn dieses Vergängliche muss sich mit Unvergänglichkeit bekleiden und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit.

54 Wenn sich aber dieses Vergängliche mit Unvergänglichkeit bekleidet und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit, dann erfüllt sich das Wort der Schrift: Verschlungen ist der Tod vom Sieg.

55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?

56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde ist das Gesetz.

57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.

58 Daher, geliebte Brüder, seid standhaft und unerschütterlich, nehmt immer eifriger am Werk des Herrn teil und denkt daran, dass im Herrn eure Mühe nicht vergeblich ist.

Fußnoten:

1: Die Erwartung, bei der Wiederkunft Christi noch am Leben zu sein, drückt Paulus auch 1 Thess 4,15.17 aus. Ohne einen Umwandlungsprozess ist aber Unsterblichkeit nicht zu erlangen. Barechmor. (Segne mein Herr)

Quelle: Bibel, Einheitsübersetzung

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Epistellesung bei der Trauerfeier von Jugendlichen
in der Syrisch-Orthodoxen Kirche

Aus der Epistel des Paulus an die Korinther (2 Kor 4, 7-15),

Barechmor, Segne mein Herr,

Meine Brüder, (Die Leidensgemeinschaft des Apostels mit Christus)
 

7 Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.

8 Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht;

9 wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet.

10 Wohin wir auch kommen, immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.

11 Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.

12 So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht.

13 Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben und darum reden wir.

14 Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch (vor sein Angesicht) stellen wird.

15 Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre. Barechmor. (Segne mein Herr)

Quelle: Bibel, Einheitsübersetzung

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Epistellesung bei der Trauerfeier von Kindern
in der Syrisch-Orthodoxen Kirche

Aus der Epistel des Paulus an die Korinther (1 Kor 15, 20-28),

Barechmor, Segne mein Herr,

Meine Brüder,

20 Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.

21 Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.

22 Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.

23 Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.

24 Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.

25 Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat.

26 Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.

27 Sonst hätte er ihm nicht alles zu Füßen gelegt. Wenn es aber heißt, alles sei unterworfen, ist offenbar der ausgenommen, der ihm alles unterwirft.

28 Wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch er, der Sohn, sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott herrscht über alles und in allem. 1 Barechmor. (Segne mein Herr)

Fußnoten:

1: Wörtlich: damit Gott alles in allem sei.

Quelle: Bibel, Einheitsübersetzung

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